Spitzbuben sind ein traditionelles Tiroler Gebäck, das in ganz Europa beliebt ist. Was die klassischen Weihnachtskekse von den Linzeraugen unterscheidet und wieso sie in Tirol Spitzbuben genannt werden verraten wir euch hier.
Vielleicht kennt ihr die Kekse auf dem Foto? Und sagt zu Recht, das sind doch Linzeraugen! Die gibt es überall in Österreich und Deutschland, vielleicht in der ganzen Welt. Ja, das stimmt. Aber in Tirol und Südtirol, manchmal auch im Süden Deutschlands nennen wir sie Spitzbuben. Es gibt auch eine schöne Anekdote dazu, die beschreibt, woher der Name kommt. Die Ausschnitte im oberen Keks bildeten oft ein Gesicht. Es wurden statt des großen Kreises in der Mitte zwei kleine Kreise ausgestochen, manchmal sogar ein Mund dazu. Wenn nun die köstliche, oft selbsteingekochte Marillenmarmelade durch diese Kreise herausfunkelt, dann schaut das wie ein spitzbübisches Kinderlachen aus. Erstmals wurde das Rezept 1929 in einem Backbuch so genannt.
Wenn wir von den spitzbübischen Augen sprechen, sind wir auch schon beim großen Unterschied zwischen Linzeraugen und Spitzbuben. In Tirol müssen die Weihnachtsklassiker unbedingt mit Marillen Marmelade gefüllt werden. Sonst findet man sie oft mit Erdbeer- Ribisel- oder Preiselbeermarmelade.
Habt ihr jetzt auch Lust, sie auszuprobieren? Hier kommt das Rezept
Zutaten
- 250 g Butter
- 380 g Weizenmehl
- 120 g geschälte und gemahlene Mandeln
- 180 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 2 große Eier
- 1 Prise Salz
- 200 g Marillen Marmelade
- Puderzucker zum Bestreuen Mehl zum Verarbeiten des Teiges
- ein Gläschen Marillen Likör als Belohnung für Bäcker und Bäckerinnen
(versteht sich von selbst, dass die Kinder Himbeersaft bekommen)
Zubereitung
Nehmt die Butter nicht zu früh aus dem Kühlschrank. Während sie für Rührkuchen weich sein soll, ist es beim Keksteig wichtig, dass sie eine feste Konsistenz hat. Schneidet sie in grobe Stücke. Gebt das Mehl mit den Mandeln auf die Arbeitsfläche und bildet eine Mulde in der Mitte. Dort gebt Zucker, Salz, Eier, Vanillezucker, die Mandeln und geriebene Zitronenschale hinein. Knetet alles rasch zu einem geschmeidigen Teig und stellt den für eine Stunde in den Kühlschrank.
Rollt den Teig nun etwa 3 mm dick aus und stecht gleich viele Keksböden ohne und Keksdeckel mit Löchern aus. Gebt die Kekse auf ein mit Backpapier bedeckts Backblech und backt sie bei 160°C Umluft etwa 8-10 Minuten lang. Nehmt die Kekse aus dem Backofen und lasst sie nur kurz kühlen. Noch warm bestreicht die untere Hälfte mit Marillen Marmelade und gebt jeweils einen Keks mit Loch darauf. Zum Schluss bestreut die Kekse noch mit Staubzucker
Spitzbuben schön verpackt eignen sich an Weihnachten auch als kleines Mitbringsel bei Besuchen. Ansosten raten wir euch, sie einfach zu genießen, zu Kaffee oder Tee oder vielleicht zu einem ein Gläschen Marillen Likör.
Viel Spaß beim Backen und Genießen!